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Hut ab: Ersatzgeschwächte Dolphins siegen 73:68 nach Derby-Krimi in Belgien!

05.02.2011 0 Kommentare von

Mit einer Energieleistung und nie erlahmenden Kampfgeist behielt Rollstuhlbasketball-Bundesligist Immovesta Dolphins Trier im mit 600Zuschauer ausverkauften Hexenkessel des SFZ-Sportzentrums im belgischen St. Vith gegen den Gastgeber Roller Bulls mit 73:68 (39:36) die Oberhand. Ohne Nationalspielerin Janet McLachlan angetreten, die mit der kanadischen Nationalmannschaft beim Osaka-Cup in Japan weilte und erst am morgigen Sonntag wieder in Frankfurt zurück erwartet wird, wussten die Dolphins um die Brisanz des diesjährigen Derbys, da die Gastgeber in diesem Jahr vehement gegen den drohenden Abstieg kämpfen und dieses Spiel zum `Spiel des Jahres` ausgerufen hatten. Weitere Brisanz entstand dadurch, dass den Trierern der Wunsch auf Spielverlegung von seiten der Gastgeber im Vorfeld nicht entsprochen werden konnte!

Mit Beginn des Spiels entwickelte sich eine stets hart umkämpfte und intensiv geführte Partie, bei der der Gast von der Mosel gleich gut in das Spiel fand, das körperbetonte Spiel der Bulls annahm und dagegen hielt! Stets konnte die Passiwan-Truppe einen knappen Vorsprung über das 1. Spielviertel (18:16) und nach einem Wahnsinns-Dreier von der Mittellinie von Tara Feser in der Schlusssekunde des 2. Viertels, bis zum Halbzeitpfiff behaupten (39:36).

Die Maxime der Trierer vor dem Spiel, cool, clever und mannschaftlich geschlossen in diesem Derby zu agieren, wurde mit einer, der wohl besten Teamleistung in dieser Saison, eingehalten, strikt befolgt und sollte letzt endlich auch mit zur Entscheidung in dieser Partie der Grundstein sein. Die Gastgeber gerieten nach der Halbzeit mit zunehmender Spieldauer immer mehr unter Druck, Punkt um Punkt setzten sich die Dolphins abgeklärt ab und konnten vor dem Schlussviertel mit einem 12-Punkte-Vorsprung die letzten 10 Minuten angehen.

Die Roller Bulls, die diese Partie unter allen Umständen siegreich gestalten mussten, um eine reelle Chance auf den Klassenerhalt zu erhalten, stellten nun auf eine agressive Pressdeckung um. Zeitweise gerieten die Trierer dadurch wieder unter Druck, zumal die Belgier mit allen erlaubten aber leider auch teils unerlaubten Mitteln agierten. Bis auf einen 5 Punkte-Rückstand konnten sie zwar so den Vorsprung der Trierer verkürzen (38. Min. – 64:59), die Entscheidung folgte aber auf den Fuß, mit insgesamt vier technischen Fouls, teils wegen Unsportlichkeit aber auch wegen Meckerns, davon zwei hintereinander in dieser hektischen Schlussphase, nahm man sich selbst aus dem Spiel, Triers Topscorer Dirk Passiwan nahm die ihm zustehenden Freiwürfe dankend an und verwandelte diese kaltschnäuzig zu den alles entscheidenden Punkten und zum letzt endlich hoch verdienten 72:68-Auswärtssieg.

`Ein ganz dickes Kompliment meinem dezimierten Team für ihre Abgeklärtheit und Coolness. Ich glaube aber, es gibt wohl morgen nahezu keinen Spieler mehr, der nicht irgendwie Blessuren aus dieser Partie davon getragen hat!`, so der Kommentar nach der Begegnung eines sichtlich hoch zufriedenen Trierer Coaches, der mit seinem Team damit Platz 6 festigte und nach den Ergebnissen vom Wochenende sogar noch einmal leise Hoffnungen auf einen Play-Off-Platz hegen kann.

Riesiger Jubel bei den ca. 50 Dolphins-Fans aus Trier nach dem Sieg!Cirka 50 mitgereiste Trierer Fans umjubelten jedenfalls nach der Partie mit Standing Ovations ihr Team und dankten für eine der besten Saisonleistungen der Dolphins unter diesen erschwerten Bedingungen und in diesem Hexenkessel.

Die Immovesta Dolphins Trier traten in St. Vith wie folgt an:

Ewertz, Feser (13), Herrmann, Klein (10), Koltes, Müller (2), Passiwan (43), Schmitz (5) und Schwickert (n.e.).

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