Dirk Passiwan fährt zur Europameisterschaft
Ab Donnerstag geht im israelischen Nazareth die Europameisterschaft im Rollstuhlbasketball über die Bühne. Mit dabei ist auch Dolphins-Spielertrainer Dirk Passiwan, der in der Vorbereitung mit der deutschen Nationalmannschaft bereits gezeigt hat, dass er in absoluter Topform ist. Bei einem Vorbereitungsturnier an selber Stelle glänzte Passiwan vor gut einem Monat bereits als Topscorer.
Dirk, mit deinen 34 Jahren bist Du ein alter Hase im Geschäft, wie hast Du die letzten Nächte vor der Reise nach Israel geschlafen?
Ganz gut, aber natürlich ist man aufgeregt. Eine Europameisterschaft spielt man schließlich nicht alle Tage. Wir hatten eine lange Vorbereitung und jetzt muss man auf den Punkt genau fit sein. Das ist schon eine besondere Situation. Aber ich bin froh, dass es am Donnerstag endlich losgeht.
Was ist das Ziel der deutschen Nationalmannschaft und was hast Du Dir für die Europameisterschaft vorgenommen?
Das Minimalziel ist der sechste Platz, also die Qualifikation für die Paralympischen Spiele im nächsten Jahr in London. Insgeheim hofft man auf eine Medaille. Das wird natürlich schwer, aber wir können das schaffen. Ich will natürlich meinen Teil dazu beitragen und der Mannschaft weiterhelfen wo es nur geht. Es wäre schön, wenn das mit der Medaille endlich mal klappt.
Während Du in Israel auf Körbejagd gehst, bereiten sich Deine Mannschaftskollegen in Trier auf die neue Saison vor. Ist es nicht ein Nachteil, dass Du die wichtige Vorbereitungsphase verpasst?
Optimal ist es nicht, dass stimmt schon. Aber ich denke, dass wir das schon hinbekommen werden. Wir haben einen guten Ersatz mit Spielertrainerin Tara Feser und meinem Vater Otmar Passiwan. Wenn ich von der EM wiederkomme, haben wir ja auch noch gut zwei Wochen Zeit, also das passt schon.
Das Interview führte Tilo Saurin, Pressesprecher Immovesta Dolphins Trier.