Dolphins Siegesserie gerissen – Oettinger RSB Team siegt 58:77 in Trier
TRIER. Einen Rückschlag im Kampf um die diesjährige Play-Off-Teilnahme um die deutsche Meisterschaft erlitten am gestrigen Samstagabend die GOLDMANN Dolphins Trier im Spitzenspiel des 12. Spieltages der RBBL. Mit einem nie gefährdeten 58:77-Sieg (10:19; 27:41; 42:59) entführte der Gast aus Thüringen, das Oettinger RSB Team, völlig verdient beide Punkte an der Mosel und wurde seiner Favoritenrolle gerecht.
Vor der Rekordkulisse von 450 Zuschauern in der Sporthalle am Mäusheckerweg, unter ihnen das SWR-Fernsehen sowie Bundestrainer Nicolai Zeltinger, erwischte der Gast den besseren Start. Die Dolphins fanden nur schwer in die Partie, vor allen Dingen das zuletzt so gute Setplay-Spiel der Trierer sollte an diesem Tag nicht so funktionieren, wie gewünscht.
Glänzend von Beginn an die starke Verteidigungsarbeit der Gäste, die vor allen Dingen die Offensivkräfte der Trierer gut kontrollierten. Sowohl Dirk Passiwan, Diana Dadzite und auch Janet McLachlan (die zudem erst am Nachmittag von einem einwöchigen Trip zur kanadischen Nationalmannschaft und nach einem 12-stündigen Flug aus Las Vegas kommend zur Mannschaft zurückkehren konnte), wurden nur allzu oft zu schwierigen Würfen gezwungen. Selbst trafen dem gegenüber die Thüringer weiterhin hochprozentig, mit dem Erfolg, dass bereits zum Ende des 1. Spielviertels (10:19) die Gastgeber stark unter Druck gerieten, zumal Spielmacherin Diana Dadzite im Spiel gegen ihr ehemaliges Team bereits nach 11 Spielminuten ihr 3. Persönliches Foul sich einhandelte und so die Trierer früh zu anderen Aufstellungsvarianten gezwungen waren, wobei ihr eigenes Spiel durch diese erzwungenen Maßnahmen nicht wirklich besser wurde.
Auch im weiteren Spielverlauf sollte sich hierbei nicht viel ändern, wenngleich die Dolphins die Partie nunmehr zusehends ausgeglichener gestalten konnten, letztendlich aber einen 14-Punkte-Rückstand zur Halbzeit (27:42) nicht vermeiden konnten.
In der Halbzeitpause schwor Dolphins-Spielertrainer Dirk Passiwan sein Team neu ein, mit neuem Tatendrang gelang es auch, fortan in Halbzeit 2 den favorisierten Gästen ein offeneres und ausgeglicheneres Spiel abzuverlangen, der Rückstand konnte dabei aber nicht mehr aufgeholt werden.
Zu clever spielten die Thüringer in dieser Partie, angetrieben von einem überragenden US-Amerikaner Taz Capasso als Spielmacher, wussten sie doch nach wie vor stets auf die Bemühungen der Goldmann Dolphins stets die passende Antwort. Anders als bei der knappen Niederlage noch vor einer Woche in Wetzlar, als man einen sicher geglaubten Sieg beim Spitzenreiter noch her schenkte, hielt das RSB-Team das eigene Leistungsniveau heute in Trier auch in der 2. Halbzeit stets hoch.
War es in Halbzeit 1 hauptsächlich der schwedische Nationalspieler Joakim Linden, der allein in dieser Phase 13 seiner insgesamt 19 Punkte markierte, so drehte vor allen Dingen im Schlussviertel der bis dahin von den Dolphins gut verteidigte weißrussische Center Aliaksandr Halouski im Schlussviertel nochmals mächtig auf, als er allein 14 von 18 Punkten der Thüringer markierte, und mit insgesamt 32 Punkten zum Topscorer der Partie avancierte.
Über ein 42:59 (nach dem 3. Spielviertel) mussten die Trierer so eine letztendlich deutliche 58:77-Niederlage hinnehmen, obwohl das Team nie aufsteckte, an diesem Tag aber dem in vielen Belangen besseren Team unterlegen war.
`Wir haben zuletzt 6 Siege in Folge errungen und mir war klar, dass wir auch oder gerade jetzt gegen die Top-Teams der Liga, Oettinger und folgend nächste Woche in Wetzlar, es schwer haben werden, hier weiter erfolgreich zu sein! Wir haben einen Rückschlag im Kampf um die Play-Offs erlitten, nicht mehr und nicht weniger! Allerdings müsste ich lügen, wenn ich dies nicht auch für den weiteren Saisonverlauf mit einkalkuliert hätte. Den Thüringern gilt mein Glückwunsch zum Sieg, sie waren heute einfach in vielen
Belangen das bessere Team`, so die nüchterne Bilanz von Spielertrainer Passiwan nach dem Spiel, `wir selbst waren heute in vielem zu verkrampft und fanden nie richtig zu unserem Spiel. Wir werden weiter hart an uns arbeiten und den Kampf um den begehrten Play-Off-Platz weiterhin mit aller Vehemenz angehen`!
Goldmann Dolphins Trier (in Klammern Korbpunkte): Dadzite (8), Ewertz (n.e.), Finger, Jassman (4), Koltes (n.e.), McLachlan (8), Passiwan (26), Podnieks, Saunders (12), Schmitz (n.e.) und Won
Die besten Schützen beim Gast: Halouski (32), Linden (19) und Capasso (11).
Ausschnitte vom gestrigen Spiel sind heute Abend im SWR in der Landesschau ab 19:45 Uhr zu sehen.
Weitere tolle Fotos vom gestrigen Spiel können unter Facebook bei Sandra Wagner eingesehen werden!