Dolphins starten mit Niederlage in die Rückrunde
Die Talfahrt der Immovesta Dolphins hält an. Die Trierer Rollstuhlbasketballer hatten am Samstagnachmittag bei den Köln 99ers mit 73:60 (33:26) das Nachsehen. Für den Bundesligisten von der Mosel war es bereits die dritte Niederlage in Folge.
Dolphins-Spielertrainer Dirk Passiwan hätte sich sicher einen anderen Start in die Rückrunde gewünscht. Dem 35-jährigen war die Enttäuschung nach der Niederlage in Köln ins Gesicht geschrieben. „Wir waren wieder zu nachlässig, haben zu viele Fehler gemacht.“ Weil zudem die Konkurrenten Frankfurt und München im Playoff-Rennen punkteten, ist die Meisterschaftsrunde in weite Ferne gerückt. Zwar bleiben die Dolphins Fünfter, haben aber schon jetzt zwei Niederlagen mehr auf dem Konto als die Konkurrenten München und Frankfurt. Zudem wurde gegen Köln der direkte Vergleich verloren. Dolphins-Manager Günter Ewertz schreibt die Playoffs nicht ab, sagt aber: „Es wird richtig schwer für uns. Im neuen Jahr dürfen wir nur ein Spiel verlieren.“
Das Spiel in Köln war ein Rückfall in alte Zeiten. Die Gegner stellen in der Verteidigung zwei „Bewacher“ für Triers Ausnahmespieler Dirk Passiwan ab. Dadurch entstehen für seine Teamkameraden Freiräume. Doch die Trierer verstanden es wieder nicht, die dadurch entstehende Überzahl in der Offensive konsequent zu nutzen. Ein weiteres Manko war die Wurfausbeute. Nur 45 % der Feldwürfe fanden ihr Ziel, an der Freiwurflinie war die Quote mit 6 von 16 noch schlechter (37 %). Ewertz selbstkritisch: „Wenn du in die Playoffs willst, musst du einfach besser werfen.“
Im gesamten Spiel lag Köln knapp vorne. Nur als Chad Jassman Mitte des letzten Viertels (34. Min.) zum 52:52-Ausgleich traf, machte sich im Dolphins-Lager und bei den 50 mitgereisten Fans Hoffnung breit. In den Schlussminuten hatten die 99ers jedoch den längeren Atem, die Trierer Siegesträume platzten. Erschwerend kam hinzu, dass Passiwan aufgrund einer Grippe nicht in Topform war, Dirk Schmitz mit einer Handverletzung auflief und Tara Feser es aufgrund einer Verletzung nur auf einen Kurzeinsatz brachte. Das Jahr 2011 mit einem positiven Erlebnis beenden, wäre nach den drei Niederlagen in der Liga enorm wichtig.
Im Viertelfinale des DRS-Pokals ist München am kommenden Samstag, den 17. Dezember, um 18:30 Uhr in der Wolfsberghalle zu Gast.
Immovesta Dolphins Trier: Passiwan (22), McLachlan (22), Jassman (6), Herrmann (6), Feser (2), Moseley-Williams (2), Schmitz, Ewertz, Stewart (ohne Punke), Jewells (n. e.).
Text: Tilo Saurin, Pressesprecher Immovesta Dolphins Trier – Foto: Hubert Nickels, Arzfeld