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Dolphins verlieren Derby gegen die Bulls

26.01.2015 0 Kommentare von

(Trier) Diese Niederlage tut richtig weh. Das unerwartete 55:59 (29:22) gegen die im Abstiegskampf steckenden Roller Bulls St. Vith wirft die GOLDMANN Dolphins Trier im diesjährigen Kampf um einen Playoff-Platz zurück, zumal Konkurrent BG Baskets Hamburg auswärts in Zwickau siegte (60:70). In der Arena erholten sich die eh schon personell geschwächten Dolphins trotz einer zwischenzeitlichen Aufholjagd und eines ansehnlichen Halbzeit-Vorsprungs nicht mehr von einem schwachen Schlussviertel.

Trier. 2:9 nach fünf Minuten, danach eine Standpauke, und die Dolphins kamen allmählich ins Rollen: Alles schien am Samstagnachmittag nach einem holprigen Start in die Partie gegen den Tabellenvorletzten in den erwarteten Bahnen zu verlaufen. Trier bekam das Spiel mehr und mehr in den Griff (1. Spielviertel 16:12) und führte auch kurz vor der Halbzeit mit 7 Punkten (29:22).

Im weiteren Spielverlauf sollte sich allerdings mal wieder bewahrheiten, dass Derbys zwischen Trier und St. Vith mit stets besonderer Brisanz behaftet sind und heute mit entscheidend waren für den Ausgang dieser Begegnung. Nein, das Spiel in der Arena Trier war keineswegs unfair, aber ständig mit kleinen Nickligkeiten während der gesamten Partie behaftet. Höhepunkt war hier mit dem Halbzeitpfiff nach einer unsportlichen Abwehr-Aktion von Gäste-Center Bernal ein Gerangel mit mehreren Spielern, die zur Folge hatte, das die bis dahin zu grosszügig die Partie leitenden Unparteiischen, nunmehr massiv Strafen aussprachen: Unsportliche Fouls gegen Bernal (St. Vith) und Saunders (Trier), und gar ein disqualifizierendes Foul gegen den Trierer Karlis Podnieks, der somit für den Rest der Partie ausgeschlossen wurde.

Aufgrund der Sanktionen gelang es nach der Halbzeit den Gästen, binnen einer Minute aufgrund von Freiwürfen wegen der ausgesprochenen Strafen und weiterem Ballbesitz den 7-Punkte-Rückstand zu egalisieren. Aber noch ließen die Trierer nicht nach und kämpften verbissen um die Punkte am heutigen Spieltag. Zur letzten Viertelpause war der Trierer Vorsprung wieder auf 7 Punkte angewachsen (43:36).

Foto-02-Dolphins-Bulls

Doch am Ende hatten die Gäste in einem nervenaufreibenden Finale die Nase vorn, weil sie nie aufgaben und den Glauben an sich nicht verloren.

Trier fehlte zudem nach den Ausfällen der verletzten Janet McLachlan und des zur Halbzeit ausgeschlossenen Karlis Podnieks  die Wechselmöglichkeiten:

55:55 stand es 37 Sekunden vor Schluss, und die Dolphins scheiterten im furiosen Finale letztlich an den eigenen Nerven. Auch eine letzte Auszeit von Coach Dirk Passiwan 14 Sekunden vor Schluss beim Stand von 55:59, dem späteren Endstand, half nichts mehr. Ein Dreier-Versuch von Diana Dadzite verfehlte das Ziel, danach schaukelten die Gäste die Begegnung in den letzten Sekunden nach Hause.

Die dritte Heimniederlage der Trierer in dieser Saison nach den beiden punktlosen Partien gegen Lahn/Dill und RSB-Team Oettinger Thüringen war besiegelt. Das Vorhaben, den Hauptkonkurrenten aus Hamburg im Rennen um den freien vierten Play-off-Platz vor dessen Auswärtspartie in Zwickau unter Druck zu setzen, war gescheitert. Die Hamburger gewannen die Partie am Sonntag.

Das Fehlen der angeschlagenen Janet McLachlan machte sich auf Seiten der Trierer nachteilig bemerkbar. So lag die Last der Spielgestaltung und des erfolgreichen Abschlusses viel zu sehr fast alleine auf den Schultern der Lettin Diana Dadzite und auf denen von Dirk Passiwan. Die Dolphins waren so zu berechenbar, es fehlten die Entlastungsaktionen der Kanadierin, ansonsten ein Eckpfeiler der Mannschaft. Lediglich 26 Punkte der Hausherren in der zweiten Halbzeit waren zu wenig, um die Gäste aus dem Nachbarland entscheidend unter Druck zu setzen.

Goldmann Dolphins Trier: Martin Koltes, Marc v. d. Kuilen (8), Karlis Podnieks (2), Chad Jassman (4), Diana Dadzite (12), Dirk Passiwan (23), Tyler Saunders, (6), Peter Müller (n.e.), Florian Ewertz (n.e.);

Erfolgreichster Gästeakteur war Center Lorenzo Boterberg (17)

 

(Bericht: Trierischer Volksfreund– Jürgen C. Braun; Fotos: Sandra Wagner)

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