Erwartungsgemäß: Immovesta Dolphins unterliegen Tabellenführer Zwickau 77:94!
Trier – Eine Woche vor dem zumindest richtungsweisenden Spiel gegen den Aufsteiger SV Reha Augsburg trafen die Immovesta Dolphins Trier am vergangenen Samstagabend vor 250 Zuschauern in der Sporthalle Wolfsberg auf Tabellenführer RSC-Rollis Zwickau, verloren dabei zwar eigentlich erwartungsgemäß mit 77:94 Korbpunkten, zeigten aber über weite Strecken des Spiels eine dennoch ansprechende Leistung gegen eines der besten Teams in Europa!
Dabei fiel der Sieg nicht nur nach Meinung der wiederum lautstark und enthusiastisch ihr Team unterstützendes Publikum zu hoch aus, am Sieg der Sachsen gab es aber dennoch letzt endlich nichts zu rütteln, entscheidend hier die größeren Wechselmöglichkeiten und Optionen des Tabellenführers! In einem guten und stets auf hohem Niveau stattfindenden Spiel zeigte der Gastgeber keine Scheu vor dem schier übermächtigen Gegner, ging gleich zu Spielbeginn in Führung und musste diese erst zum Ende des 1. Spielviertels erstmals abgeben (15:18). Aber auch im 2. Spielviertel hielten die Gastgeber stets das Spiel offen, oft glänzend herausgespielte Wurfchancen wurden zumeist dann auch sicher verwandelt, lediglich die polnischen Nationalspieler Piotr Luszynski und Krisztof Bandura waren es, die ihr Team stets in Front hielten und so mit einer 7-Punkte-Führung in die Halbzeitpause brachten (28:35). Leider fanden die Dolphins nach der Halbzeit in den ersten 4 Spielminuten des 3. Spielviertels nicht ihren bisherigen Rhythmus, der Gegner traf weiter hochprozentig, nutzte jede sich bietende Korbchance eiskalt aus und führte so eine Vorentscheidung in dieser Partie herbei (25. Min. – 32:47)!
Aber die Immovesta Dolphins zeigten im weiteren Spielverlauf wieder einmal eine ihrer Stärken in dieser Saison: Trotz des vorentscheidenden Rückstandes hielt man nun wieder mit großem Kampfgeist dem starken Gast spielerisch und kämpferisch entgegen, wenngleich ein 20-Punkte-Rückstand vor dem letzten Spielviertel nicht zu vermeiden war (42:62). Wenn nicht schon bis jetzt, brauchten die immer zahlreicher werdenden Trierer Anhänger nach Spielende ihr Kommen nicht zu bereuen: Vor allem wegen zweier Teams, die excellente Eigenwerbung in Sachen Rollstuhlbasketball während des vierten Spielviertels betrieben. Vor allem im Offensivbemühen zeigten beide Teams hervorragenden Sport, punkteten hochprozentig, was sich allein im Ergebnis des 4. Spielviertels von 35:32 Korbpunkten für die Trierer widerspiegelt! Die letztendliche 77:94-Niederlage, da einkalkuliert, schmerzt auf Trierer Seite nicht sonderlich, vielmehr die Erkenntnis und Genugtuung, mit dem in der Rückrunde notgedrungen zur Verfügung stehenden Rumpfteams dennoch auch gegen die Spitzenteams der Liga über weite Phasen des Spiels mithalten zu können, überwog.
Spielertrainer Dirk Passiwan, der allein 3 seiner insgesamt 5 Dreier im letzten Spielviertel mit traumwandlerischer Sicherheit erzielte, war wieder einmal bester Spieler auf dem Court und glänzte mit erneut 39 Korbpunkten. Ihm am nächsten kamen die beiden Center des Vizemeisters der Vorsaison, Luszynski (32 Punkte) und Bandura (23 P.). Erfreulich auf Trierer Seite, dass mit Janet McLachlan, Tara Feser und Edwin Klein noch drei weitere Dolphins-Spieler zweistellig punkten konnten.
Hauptaugenmerk richten die Trierer nun auf das in einer Woche wiederum zu Hause stattfindende richtungsweisende Spiel gegen Aufsteiger Augsburg – hier, ein Sieg vorausgesetzt, und Trier kann dann wohl bereits voll in die Planungen für die nächste, die 15. Bundesliga-Spielzeit, einsteigen, wenngleich erste Gespräche und Verhandlungen bereits vom Management der Dolphins im Gange sind!
Es spielten für die Immovesta Dolphins Trier (in Klammern Korbpunkte): Ewertz (n.e.), Feser (10), Herrmann (n.e.), Klein (11), Koltes (n.e.), McLachlan (15), Müller (2), Passiwan (39) und Schmitz