Unglückliche 70:75-Niederlage für GOLDMANN Dolphins!
Lange und enttäuschte Gesichter beim heimischen Rollstuhlbasketball-Bundesligisten GOLDMANN Dolphins Trier und seinen Anhängern beherrschte die Szenerie am Ende der Partie am vergangenen Samstagabend in der Sporthalle Wolfsberg in Trier nach einer mehr als unglücklichen 70:75-Niederlage (21.19; 40:35; 60:48) gegen die Mainhatten Skywheelers aus Frankfurt!
Dabei sahen die Gastgeber lange Zeit als der sichere Sieger aus. In einem hochklassigen und hart umkämpften Spiel führten die Trierer vor ca. 200 Zuschauern von Beginn an, wenngleich sich keiner der beiden Mannschaften bis zur Halbzeitpause (40:35) entscheidend absetzen konnte.
Erst im 3. Spielviertel schienen die Dolphins trotz eines krankheitsbedingt dezimierten Kaders die Weichen endgültig auf Sieg stellen zu können, als man mit einem 12-Punkte-Vorsprung (60:48) in die letzte Viertelpause ging. Und erst recht beim Zwischenstand von 65:50 in der 33. Minute schien die Partie zugunsten des Gastgebers entschieden zu sein!
Fortan sollte es aber knüppeldick für die Trierer kommen: Binnen Sekunden kassierte der an diesem Tag vor allem in der Defensive starke Brite Tyler Saunders seine Fouls Nr. 4 und 5, sodass die Trierer mit einem erkrankten Brad Baugh und in Punkt-Unterzahl die Partie zu Ende bringen mussten.
Die Frankfurter witterten so noch einmal ihre Chance. Angetrieben von einem nun wie entfesselt aufspielenden Lars Lehmann ließen den Gast fortan Punkt um Punkt aufholen und als ein Dreipunkteerfolg von Nationalmannschafts-Kapitän Sebastian Wolk die Hessen wieder auf Schlagdistanz brachte (37. Min. – 67:64), war die Partie wieder völlig offen. Als Triers Dirk Passiwan aber nach Korberfolg und verwandeltem Freiwurf nach Foul sein Team erneut mit 70:64 in Front brachte (38. Min.) schien der Sieg erneut in greifbare Nähe gerückt.
Völlig unerklärlich aus Trierer Sicht und letztendlich spielentscheidend, dass beim Spielstand von 70:69 (39. Min.) ein Ballgewinn und anschließender Fastbreak von dem stärksten Trierer an diesem Tag, dem australischen Nationalspieler Kim Robins, jäh, nach einem eigentlich als absichtliches Foul zu wertenden Vergehens des Frankfurters Lehmann an des Gegners Zone, unterbrochen wurde, und zum Erstaunen aller als Offensivfoul gegen den Trierer geahndet wurde. Anstatt endgültig so wieder entscheidend in Front ziehen zu können, kamen die Gäste wieder heran und gingen erstmals in dieser Partie dann auch in Führung (39. Min. – 70:71)!
Nach zwei weiteren recht zweifelhaften Foulentscheidungen gegen nunmehr zusehends konsternierte Trierer und anschließenden Korberfolgen für die Gäste war der Trierer Siegeswille gebrochen – der Sieg ging nach Frankfurt.
Dolphins Spielertrainer Dirk Passiwan gratulierte dem Gast sportlich zu seinem letztendlich noch unverhofften Erfolg, zu viel mehr wollte sich der Trierer nach Spielschluss aber nicht äußern: `Ich habe mir aus Erfahrung abgewöhnt, zu einigen Dingen, wie sie gerade heute und in diesem Spiel passiert sind, öffentlich meine Meinung kundzutun – das bringt nichts und hat letztendlich eh nur negative Folgen für unser Team! Es ist nur schade dass meine dezimierte Mannschaft nach einer wirklich guten Vorstellung heute hier so und auf diese Art in der Schlussphase noch verloren hat – das hatte sie so nicht verdient! `
GOLDMANN Dolphins Trier (in Klammern Korbpunkte): Anderson (8), Baugh, Ewertz (n.e.), Jassman (4), Nascimento (n.e.), Passiwan (23), Robins (24) u. Saunders (11)