Dolphins-Zeit = Krimi-Zeit! – Trierer besiegen im Lokalderby Roller Bulls mit 78:75 (39:47)!
Ein wahres Lokalderby par excellence erlebten am Sonntagnachmittag in der Sporthalle Wolfsberg in Trier die Fans und Zuschauer beider Lager beim letztendlich glücklichen, aber dennoch verdienten 78:75 (39:47) – Sieg des Gastgebers Immovesta Dolphins Trier gegen die Roller Bulls aus dem belgischen St. Vith.
Dabei erwischten die Gäste vor der Trierer Rekordzuschauer-Kulisse von 400 Zuschauern den besseren Start, trafen nahezu aus allen Lagen und führten verdient nach dem 1. Spielviertel mit 15:24 Korbpunkten. Im 2. Spielviertel fing sich die Truppe von Spielertrainer Dirk Passiwan, fand zusehends besser ins Spiel, wenngleich man bis zur Halbzeit lediglich den Abstand geringfügig verkürzen konnte (39:47).
Mit Beginn der zweiten Spielhälfte schienen die Trierer die Vorgaben der Trainer Dirk Passiwan und Tara Feser besser verinnerlicht zu haben als die Worte von Bulls-Trainer Marc Jonniaux bei den Gästen. Nach dem erstmaligen, zweistelligen Rückstand (21. Min.- 39:49), gab Liga-Topscorer Dirk Passiwan mit einem sehenswerten 3-Punktewurf aus ca. 7 Metern den Startschuss zu einem wahren Feuerwerk der Gastgeber im 3. Spielviertel. So wie die Immovesta Dolphins immer stärker in der Offensive agierten, umso verunsicherter wurden die Ostbelgier. Mit einem erneuten Dreier von Dirk Passiwan hatte man die Bulls quasi mit 25:4 Korbpunkten im 3. Spielviertel an die Wand gespielt und aus einem 10-Punkte-Rückstand einen eigenen 9-Punkte-Vorsprung bis zur letzten Spielviertel-Pause erspielt (64:55)!
Beim Stand von 76:63 (37. Spielminute), war jeder der anwesenden und begeistert mitgehenden Zuschauer, soweit sie nicht zum Gastteam gehörten, sich sicher, dass die Immovesta Dolphins ihren ersten Heimsieg sicher hätten.
Wer aber annahm, die Partie wäre entschieden, sollte sich eines Besseren belehren lassen. Entweder im Gefühl des sicheren Sieges oder in Gedanken an die unglückliche Niederlage aus dem ersten Saison-Heimspiel gegen München, das man unglücklich und knapp in den letzten beiden Minuten verloren hatte, geriet das bis dahin so starke Trierer Offensiv-Spiel ins Wanken und da zudem nun Unzulässigkeiten in der Abwehr hin zu kamen, kämpfte sich der sich nie aufgebende Gast Punkt um Punkt wieder heran (39. Min. – 75:74), sodass unerwartet die letzten 1:30 Spielminuten zu einem Krimi und Nervenspiel auf beiden Seiten werden sollte! Schließlich blieb es nach Chancen hüben wie drüben Triers kanadischer Nationalspielerin Tara Feser vorbehalten, mit einem nervenstarken Lay-Up zum 78:75 Sekunden vor dem Ende für die Entscheidung zu sorgen.
Erfreulich auf Trierer Seite der zweite Sieg in Folge, der den Anschluss an die Play-Off-Kandidaten München, Bonn und Köln herstellte. Auf Seiten der Gäste glänzten vor allen Dingen die belgischen Nationalspieler Tanguy Six (23 Punkte) und Lorenzo Botterberg (17 P.), während auf Trierer Seite die seit Wochen glänzenden Janet McLachlan (24 Punkte/12 Rebounds) sowie Dirk Passiwan mit einem jeweiligen Double/Double aufwarteten! Der wieder einmal alles überragende Scharfschütze der Trierer glänzte mit 40 Korbpunkten und 13 Rebounds.
Aber noch ist noch längst nicht alles Eitel Sonnenschein im Spiel der Trierer, zu sehr schwankt die Leistung des neuen Teams noch, was gerade in diesem Spiel zu sehen war. Überragende Phasen im Spiel wechseln sich mit Leichtsinnsfehlern, schwachen Abschlüssen und Unkonzentriertheiten im Abwehrverbund ab. Daran gilt es laut Spielertrainer Dirk Passiwan weiter dran zu arbeiten, damit das Team zu einer noch mehr geschlossenen Einheit in den nächsten Tagen und Wochen wird, soll das große Saisonziel Play-Offs weiter Nahrung erhalten!
Die Immovesta Dolphins Trier traten wie folgt an (in Klammern Korbpunkte):
Ewertz (n.e.), Feser (6), Klein, Koltes (n.e.), McLachlan (24), Mooketsi (2), Mtatase (2), Müller (n.e.), Passiwan (40), Robinson (4) und Schmitz